DaVinci Resolve Videoschnitt: Erste Schritte für Anfänger

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In diesem Artikel und in diesem Video zeige ich dir, wie du

  • mit DaVinci Resolve anfängst

  • dein erstes Projekt anlegst

  • deine Clips importierst

Das verrate ich dir jetzt:

In diesem Video-Tutorial zeige ich dir die ersten Schritte in DaVinci Resolve

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Die DaVinci Resolve Projektübersicht im Überblick

Wenn du Davinci startest, öffnet sich erstmal die sogenannte Projektübersicht. 

Über dieses Fenster erstellst du neue Projekte und verwaltest bestehende Projekte.

In einem Projekt da werden deine ganzen einzelnen Videos zu einem Video zusammengefügt, also deine Clips werden zu einem Film zusammengefügt.

Eine Projektdatei beinhaltet also alle Informationen an Bearbeitungen, die du an deinen Clips vorgenommen hast, also Reihenfolge, Zeitlupe, Farbanpassung und so weiter.

An der Seite kannst du noch so eine Seitenleiste aufklappen, dort findest du den Speicherort, an dem alle deine Projekte abgelegt werden, also deine Bibliothek sozusagen.

Das ist standardmäßig auf deinem Rechner.

Über I kannst du dir deinen Projektspeicherort im Finder oder Explorer anzeigen lassen.

Du kannst aber auch eine weitere Bibliothek anlegen.

Für die kannst du einen individuellen Speicherort für deine Projekte anlegen.

So könntest du deine Projekte also auch in einen Ordner auf einer externen Platte ablegen lassen.

Christian Sunderdiek

Über den Autor

Christian Sunderdiek ist Filmemacher und hat über 18 Jahre Erfahrung im Videoschnitt. Für die Leser dieses Blogs gibt er regelmässig kostenfreie Videoschnitt-Webinare für Einsteiger.

 

Eine neue Biblothek in DaVinci Resolve erstellen

Ich arbeite bei meinen Familienvideos immer mit Jahresbibliotheken.

Da liegen dann alle Videoprojekte drin, die ich in einem Jahr geschnitten habe.

Also von Ausflugsvideos, Urlaubsvideos, Videos von Geburtstagen und so weiter.

Was man eben in einem Jahr als Familie so macht und auf Video festhält.

Und die DaVinci-Jahres-Bibliothek lege ich da ab, wo ich auch meine ganzen Aufnahmen die ich in dem Jahr mache, ablege.

Das ist bei mir meistens eine externe Festplatte.

So bleibe ich flexibel, auch wenn ich auf einen neuen Rechner wechsle, weil mein Alter vielleicht nicht mehr ganz so mitmacht.

Wir erstellen mal einen Ordner, den nenne ich Davinci Bibliothek.

So, jetzt muss ich nur noch die Bibliothek erstellen.

Wenn du konsequent nach dieser Struktur arbeitest, sparst du dir tatsächlich eine Menge Stress.

Am Ende des Jahres mache ich meistens noch einen Jahresfilm.

Das geht mit dieser Struktur dann super einfach, weil ich ja alle Aufnahmen schon an einem Ort habe.

Wir erstellen in unserer neu erstellten Bibliothek jetzt mal ein neues Projekt.

Ich gehe bei der Projektbenennung immer nach dem gleichen Schema vor:

Jahr-Monat und dann noch das Thema des Videos das ich schneiden möchte.

So behalte ich den Überblick über meine ganzen Projekte.

Und diese Benennung ist super praktisch,

weil sich meine Projekte so ganz einfach nach Jahren und Monaten sortieren lassen.

So finde ich nachher schneller meine Filme wieder, wenn die Kinder kommen und ein Familienvideo sehen wollen.

In meinem Fall wäre das jetzt 2023-10 Herbstausflug.


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Das Webinar dauert knapp 40 Minuten, da bekommst du die Anleitung für schnelle und einfache Videobearbeitung. Speziell gemacht für Eltern mit wenig Zeit.


DaVinci Resolve: Die Benutzeroberfläche verstehen

So, jetzt befinden wir uns im Projekt.

Die Oberfläche kann auf den ersten Blick etwas überwältigend aussehen.

Aber null Problemo, deshalb sitzen wir beide ja jetzt hier zusammen.

Du siehst unten verschiedene Tabs, das sind die verschiedenen Arbeitsbereiche der Software, die sind aber alle ähnlich aufgebaut.

Du siehst, ich bin gerade im Cut-Tab.

Ich wechsle jetzt mal in den Edit-Tab, der reicht für den Anfang völlig aus.

Ich zeige dir jetzt zuerst mal einen Überblick über die 3 Haupt-Bereiche der Software.

Die finden sich in allen Tabs in leicht veränderter Anordnung wieder.

Das Fenster oben links ist das sogenannte Medienfenster.

Darüber importieren wir gleich mal ein paar Clips.

Über dieses Fenster fügst du also Dinge hinzu.

Erstmal Medien, später auch Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten.

Das hier rechts ist das Vorschaufenster.

Da bekommst du eine Vorschau deiner Clips und deiner Videos.

Standardmäßig siehst du zwei Vorschaufenster, für den Anfang reicht aber eins.

Ich schließe eines der Fenster mal über dieses Symbol dort oben.

Und unten ist die Timeline. Da entsteht dein Video.

In der Timeline liegen deine Clips in der Reihenfolge, in der sie später in deinem Video auftauchen.

Dort werden sie gekürzt, verschoben, mit Musik unterlegt und noch vieles mehr.

Ich mach die Timeline noch etwas länger, das geht oben.

Jetzt wird mein Medienfenster zwar etwas kleiner, aber das muss auch nicht so groß sein.

Die Projekteinstellungen in DaVinci Resolve

Bevor wir jetzt ein paar Clips importieren, überprüfen wir noch schnell die Projekteinstellungen.

Das geht über dieses Zahnrad unten.

Dieses Fenster sieht auch erst mal verwirrend aus, wir konzentrieren uns hier mal nur auf die Auflösung und die Bildrate.

Die Auflösung ist standardmäßig schon perfekt eingestellt.

Eine Auflösung von Full-HD reicht völlig, also 1920 x 1080 Pixel, auch wenn du mit 4K gefilmt hast.

Du exportierst dein fertiges Video am Ende ja aus dem Programm, um es auf einem Fernseher oder einem großen Bildschirm abzuspielen.

Und dafür reicht es als FullHD-Video.

Alles darüber verbraucht nur zu viel Speicherplatz.

Die Bildrate ist standardmäßig 24, das ist aber der amerikanische Standard, das ändere ich mal zum europäischen Standard, so, das sind 25 Bilder pro Sekunde.

Dies Projekteinstellungen beeinflussen deine Aufnahmen übrigens erst nach dem Export.

Ein Clip mit einer Bildrate von 50 Bildern pro Sekunde hat in DaVinci immer noch 50 Bilder pro Sekunde, auch wenn deine Timeline 25 hat.

Es geht dir also nichts verloren.

Du kannst den Clip also immer noch für eine Zeitlupe flüssig verlangsamen.

Und auch eine höhere Auflösung wird bei dem Import nicht runtergerechnet auf FullHD.

Jetzt muss ich die neuen Projekteinstellungen unten noch speichern.

Über dieses Haus-Symbol kommst du übrigens zurück in die Projektübersicht, über die du auch ein anderes Projekt öffnen könntest.

Clips in ein DaVinci Resolve Projekt importieren

So, importieren wir jetzt mal ein paar Clips.

Ich habe die Clips vorher schon alle auf meiner externen Festplatte gesammelt.

Ich habe den Ordner genauso benannt wie mein Projekt.

So behalte ich den Überblick darüber, welche Aufnahmen zu welchem Projekt gehören.

Ich hab Aufnahmen vom Handy und von der SD-Karte meiner Kamera.

Die hab ich alle zusammen in diesen Ordner geworfen.

Du musst dir nicht die Mühe machen, alles nach Kameras nochmal in extra Ordnern zu sortieren, denn am Ende sollen die Clips ja sowieso im Video in der zeitlich korrekten Abfolge erscheinen, und nicht nach Kameras sortiert.

Bonustipp:

Vergiss auch nicht, die Clips von den Handys deiner Familienmitglieder einzusammeln.

Du kannst den Ordner mit deinen Clips aus dem Finder oder Explorer jetzt ganz einfach auf diese Seitenleiste im Medienfenster ziehen.

Es kann sein, dass du an der Stelle gefragt wirst,  ob du die Bildrate des Projekts an deine Clips anpassen möchtest,  wenn du zum Beispiel ein paar Clips für Zeitlupe mit einer höheren Bildrate aufgenommen hast.

Da kannst du sagen: don’t change.

Wir haben unsere Projekteinstellungen ja schon am Anfang festgelegt.

So, und schon liegen deine Clips im Projekt.

Verknüpfungen in DaVinci Resolve

DaVinci Resolve übernimmt sogar meine Ordner-Benennung und Struktur.

Du kannst auch mehrere Ordner gleichzeitig reinziehen.

Wichtig ist nur, dass du sie auf diese Leiste ziehst und nicht in das Fenster, sonst übernimmt DaVinci Resolve deine Ordner-Struktur nämlich nicht.

Und haut alle Clips auf die oberste Ebene, die nennt sich übrigens Master.

Wir gehen nochmal eben raus aus der Software.

Du siehst, ich habe gerade auch noch die SD-Karte meiner Kamera angeschlossen.

Vielleicht fragst du dich, warum ich die Clips nicht direkt von der SD-Karte in DaVinci ziehe, sondern sie erst in einen Ordner kopiere.

Das liegt daran wie Davinci aufgebaut ist.

Dieses Schnittprogramm funktioniert über Verknüpfungen.

Wenn du also zum Beispiel Aufnahmen von einer SD-Karte ins Projekt importiert, dann werden die Daten nicht wirklich verschoben, oder kopiert.

Nein, das Schnittprogramm greift einfach direkt auf die Clips auf deiner SD-Karte zu.

Wenn du die Karte nach dem Import also aus dem Rechner entfernen würdest, dann hätte die Schnittsoftware keinen Zugriff mehr auf diese Clips  und würde sie als fehlend anzeigen. Das willst du nicht.

Dann könntest du also an deinem Video nicht weiterschneiden.

Ich gehe nochmal auf meine Festplatte, und verschiebe diesen Clip mal aus dem Ordner raus.

Wie du siehst, wird er im Schnittprogramm jetzt rot.

Ich lege ihn mal lieber wieder zurück.

Und schon findet Davinci ihn wieder.

So benennst du Ordner in DaVinci Resolve um:

Das würde auch passieren, wenn ich den Ordner umbenenne.

Was ist aber, wenn du den Ordner tatsächlich nochmal umbenennen möchtest?

Ich ändere mal den Monat. Jetzt sind alle Clips rot.

Ich kann in DaVinci aber auch ganz einfach einen Rechtsklick auf den Ordner machen und sagen: relink clips for selected bin.

Dann muss ich zu meinem Ordner navigieren.

Voila! Die Clips sind wieder da!

Ganz so tragisch ist es also nicht, wenn die Clips mal rot werden, solange du noch weißt, wo du sie abgelegt hast.

Du solltest also immer erst alle Clips an einem zentralen Ort sammeln, zu dem Davinci dann die Verknüpfung herstellt.

Deshalb macht es auch Sinn, die Projekte-Bibliothek und die Ordner mit den Aufnahmen am selben Ort abzulegen, so ersparst du dir unschöne Überraschungen.

So, jetzt kann ich die Clips aus dem Ordner einfach unten in die Timeline legen.

So navigierst du durch die Timeline in DaVinci Resolve

Mit gedrückter Command-Taste oder Steuerung-Taste und Mausrad kannst du durch die Timeline scrollen.

Ich zoome mal ein bisschen in die Timeline,  das mache ich mit Command oder Steuerung und Plus.

Rauszoomen geht mit Command oder Steuerung und Minus.

Dieser rote Strich ist der sogenannte Playhead oder auch Abspielkopf.

Den kannst du einfach nehmen und ziehen und so durch die Timeline navigieren.

Je nachdem wo du dich mit dem Playhead befindest, siehst du das oben im Vorschaufenster.

Du kannst aber auch oben klicken um den Playhead neu zu positionieren.

Mit der Leertaste kannst du dein Video abspielen, und auch wieder pausieren.

Es wird ab dem Punkt abgespielt, an dem sich dein Playhead gerade befindet.

Und jetzt hast du im Grunde auch schon die Basis für den Schnitt deines Videos.

Denn du hast mehrere einzelne Clips zu einem Video zusammengefügt.

Oben über File Save Project kannst du deinen aktuellen Arbeitsstand speichern.

Das solltest du regelmäßig machen, damit alle Arbeitsschritte gespeichert sind,  falls das Programm mal abstürzt.

Falls du nicht immer oben über die Leiste gehen möchtest,  kannst du auch das Tastenkürzel Steuerung und S zum Speichern nehmen.

DaVinci Resolve: Reihenfolge der Clips verändern

In der Timeline kannst du jetzt noch die Reihenfolge ändern, in der deine Aufnahmen im Video nachher erscheinen sollen.

Dazu muss ich erstmal ein bisschen Platz schaffen.

An der Stelle, an die ich einen Clip verschieben möchte.

Das mache ich mit Option oder Alt, und Ypsilon.

Jetzt werden alle Clips rechts von meinem Playhead ausgewählt, und ich kann sie etwas nach hinten verschieben.

Jetzt kann ich den Clip, den ich verschieben möchte, einfach in die entstandene Lücke ziehen.

Die übrig gebliebenen Lücken kann ich auswählen, und mit der Delete-Taste löschen.

Über die Anzeige siehst du übrigens auch wie lang dein Video ist, und wo sich dein Playhead gerade zeitlich befindet.

Du siehst, dass die Timeline Anzeige bei 1 startet.

Das ist ein Standard, der im Film benutzt wird, um Vorlauf für Dinge wie Testtöne und Farbbalken zu lassen.

Der Standard stammt noch aus einer Zeit, in der Timelines nicht in den negativen Bereich gehen konnten.

Wenn dich das sehr stört, kannst du das ändern.

Oben unter Davinci, Preferences, User, Editing.

Dort kannst du den Timecode bei Null starten lassen.

Das lässt sich aber leider nicht rückwirkend auf eine Timeline übertragen, in der bereits Clips liegen.

So fügst du in DaVinci Resolve Musik hinzu

Fügen wir zum Schluss noch Musik hinzu.

Musik kannst du auch ganz einfach in das Medienfenster ziehen.

Bonustipp: Wenn du möchtest, kannst du dir für all deine Videoprojekte eine zentrale Musikbibliothek auf deinem Rechner anlegen, in die du all deine Musik ablegst.

Dann kannst du sie von da aus in beliebig vielen Projekten verwenden.

Aber denk dran, wenn du die Musik-Bibliothek verschiebst, musst du sie in all deinen Projekten neu verlinken.

Ich kann jetzt den Musiktitel ganz einfach direkt in die Timeline ziehen, dort unter meine Clips.

Der Musiktitel wird dann automatisch oben in den Ordner abgelegt, den du gerade ausgewählt hast.

du kannst die Musik aber auch nachträglich in Davinci noch verschieben.

Ich ziehe sie mal auf die oberste Ebene.

Du kannst die Musik auch noch später noch in der Timeline verschieben.

Und falls du meinen DaVinci Crahskurs in 10 Minuten noch nicht gesehen hast, den kannst du dir anschauen.

Mit diesem ultimativenDaVinci Resolve Erste Schritte Anleitung hast du die Grundlagen für schnelle und effiziente Videoschnittprojekte.

Wenn du mehr Tipps und Tricks möchtest, lade ich dich herzlich zu meinem Videoschnitt Online-Webinar ein, das speziell für Eltern mit wenig Zeit gemacht ist.
https://www.familienvideosmachen.de/videoschnitt-grundlagen-workshop

Bis dahin: Filmt eure Lieben, und liebt eure Filme!

Christian

 

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